Implantate 4.0: Was und die Zukunft bringen kann

Implantate 4.0: Was und die Zukunft bringen kann

Implantate gehören zu den innovativsten Erfindungen der Gegenwart. Die Materialien sind hochwertig und langlebig, die Implantate selbst kaum noch von den echten Zähnen zu unterscheiden. Ob selbsthaftende Füllungen, festmontierte Prothesen oder eben Implantate, die Technik entwickelt sich stets weiter. Titan, Kunststoff oder Keramik wirken sich nicht mehr negativ aus, so wie es bei früher verwendeten Materialien meist der Fall war (man denke nur an die verheerenden Auswirkungen von Amalgam).

Doch die Forschung gibt sich nicht zufrieden mit dem, was wir jetzt haben. Denn verfolgt wird der Ansatz „Regenerieren statt reparieren“. Ein löblicher Ansatz, keine Frage. Auch wenn die Forschung noch eine weite Strecke vor sich hat.

Die Zähne ins Glas – das war einmal

In den 1960er und 70er Jahren kam es nicht selten vor, dass sich Menschen mit Mitte 40 bereits für ihre dritten Zähen entschieden haben. Wurde es zahnmedizinisch zu kompliziert, war das Motto häufig: Raus damit, neue rein!
Totalprothesen mögen damals gang und gäbe gewesen sein, heute sieht die Sache gänzlich anders aus. Im Trend liegen dezentere Lösungen, die mit möglichst wenig Aufwand und sehr effektiv als Problemlöser agieren. Doch auch hier sind wir auf einem völlig neuen Weg. Auf einem Weg, der das Vorhandene erhalten soll und gegebenenfalls regenerative Methoden anwendet, um Besserung herbeizuführen.

Implantate aus der Shopping-Meile?

Die Visionen von Stammzellenforschern mögen auf den ersten Blick etwas merkwürdig erscheinen, vielleicht sogar beunruhigen. Man stelle sich einmal vor, dass wir in einer (nicht allzu) fernen Zukunft im Bedarfsfalle einfach in einen kleinen Shop in einem Einkaufszentrum gehen, uns nach Implantaten erkundigen und lediglich einige Zellen abgeben müssen. Die – so stellen wir uns weiter vor – kommen ins Labor. Und einige Wochen später können wir unser Implantat einfach im Shop abholen. Der Shopbetreiber, ein Zahnarzt, setzt uns das neue Implantat ein, wir gehen nach Hause und warten ab. Ein paar Wochen oder Monate später wächst uns ein neuer Zahn.

Absurd? Science Fiction? Träumerei?
Nicht unbedingt, auch wenn dieses Beispiel im Moment noch weit entfernt von dem ist, was realisiert werden kann.

Nachwachsende Zahnschmelz und der Beweis für die Grenzen des Machbaren

So eindrucksvoll der Ausblick in die Zukunft auch sein mag, blickt man auf die Gegenwart, zeigen sich die Grenzen dessen, was möglich ist.
Parallel haben Forscher in Dresden und in Japan eine ganz besondere Herausforderung gesucht. Und sind (vorerst) daran gescheitert. Der Plan war es, mittels technischer Hilfsmittel dafür zu sorgen, dass sich Zahnschmelz von selbst aufbaut, also nachwächst. Dafür haben sie auf Hydroxylapatit gesetzt, dem Mineral, aus dem der natürliche Zahnschmelz besteht. Doch das „Höchste der Gefühle“ war lediglich die Entwicklung einer neuen Zahnpasta, die dafür sorgen sollte, dass schmerzende Zahnhälse sich besser remineralisieren können. Doch die Wirkung war so gering, dass kaum ein Effekt eintrat und die Produktion wieder eingestellt wurde.

Die Forschung macht weiter

Vom Gang ins Einkaufszentrum, um sich quasi im Vorbeigehen mit natürlichen neuen Zähnen zu versorgen, sind wir noch weit entfernt, wie auch das Beispiel mit dem Zahnschmelz deutlich macht. Doch pessimistisch muss man deswegen noch lange noch sein, denn die Forschung arbeitet auf Hochtouren, und es ist eine Frage der Zeit, bis der erste Erfolg eintritt. Und dann der nächste. Und so weiter.

Vorerst sind die Implantate von heute sicher die beste Lösung, wenn es um Zahnersatz geht. Und die gibt es nicht in der Shopping-Meile.

Zahnarzt Berlin-Spandau

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